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Moskau bekommt ?kostrom

Moskau bekommt ?kostrom
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Zum ersten Mal bietet ein russischer Energieversorger ?kostrom an — aus kleinen Wasserkraftanlagen und M?llverbrennungsanlagen. Erneuerbare Energien, bislang in Russland Mangelware, sollen bis 2020 rund 4,5 Prozent des russischen Strombedarfs decken.

In Moskau k?nnen Privatpersonen und Kleinunternehmen seit einer Woche «gr?ne Energie» kaufen. Zum ersten Mal wird ?kostrom auf dem offenen Markt angeboten – das Moskauer Unternehmen Mosenergosbyt will ihn nur «ein bisschen» teurer anbieten als konventionellen Strom. Die «gr?ne Energie» wird von kleinen Wasserkraftwerken und M?llverbrennungsanlagen produziert.

Bereits 2007 hat die russische Regierung ein Gesetz erlassen, nach dem Erneuerbare unterst?tzt werden sollen. Darin hei?t es, dass kleine Anlagen f?r regenerative Energien Netzzugang erhalten sollen. Ein Gesetz alleine reicht allerdings nicht – es fehlen Angaben f?r konkrete Ma?nahmen und Ziele. So haben kleine Produzenten noch immer keinen Zugang zum Netz, auch weil es bis heute noch nicht einmal konkrete Pl?ne f?r einen Einspeisetarif gibt.

In einem Land, in dem der Energiesektor zum gro?en Teil monopolisiert ist, erhalten die Erneuerbaren im Gegensatz Atom- und Kohlekraft keine staatliche finanzielle Hilfe beispielsweise in Form von Subventionen. Selbst der russische Energieminister Sergei Schmatko h?lt die Erneuerbaren f?r nicht wettbewerbsf?hig: Erdgas bleibe zumindest in den kommenden zehn bis 20 Jahren der Energietr?ger Nummer Eins.

Das Interesse am Markt f?r erneuerbare Energien kommt in Russland von den Unternehmen selbst. Im November 2010 hat die Firma Inter RAO UES, die ehemals zum staatlichen Energiemonopol geh?rte, ihre Pl?ne f?r einen Ausbau der regenerativen Energien publik gemacht. RAO UES sch?tzt, dass der Markt f?r Erneuerbare bis 2013 ein Volumen von umgerechnet 24,6 Milliarden Euro betragen wird. Ihren eigenen Anteil daran sch?tzt sie auf ein Viertel davon. Auch der High-Tech-Konzern Rosnano will seinen Anteil am Erneuerbaren-Markt sichern: Rosnano-Chef Anatoli Tschubais will in die Produktion von Solarkollektoren einsteigen und die Solartechnologie in Russland marktf?hig machen.

Nach Angaben der Marktforschungsagentur Cleandex betr?gt der Anteil an erneuerbaren Energien an der russischen Stromversorgung zur Zeit weniger als ein Prozent. Die Regierung sieht laut Russischer Energiestrategie vor, den Anteil bis 2020 auf 4,5 Prozent zu erh?hen. Daf?r sind der Internationalen Finanz-Corporation (IFC) zufolge Investitionen von 50 Milliarden US-Dollar notwendig. Die Weltbank-Tochter IFC unterst?tzt in Russland die Entwicklung von Windkraft und Energie aus Biomasse.

Umweltverb?nde sehen den Trend zu erneuerbaren Energien kritisch. Es komme sehr darauf an, wie der ?kostrom gewonnen werde, hei?t es seitens WWF und Greenpeace in Russland. Strom aus M?llverbrennungsanlagen jedenfalls sei keine gr?ne Energie: M?ll zu verbrennen statt zu sortieren, sei keineswegs umweltfreundlich, meint Alexej Kiseljov von Greenpeace. «Wenn beispielsweise Plastik verbrannt wird, das aus Erd?l und Gas hergestellt wurde, ist das genauso umweltsch?dlich wie die Verbrennung fossiler Brennstoffe.»
1 Февраля 2011